Styropor, Polystyrol, airpop

Was ist Styropor?

Styropor (auch Polystyrol genannt) ist ein leichter, weißer Schaumkunststoff, der einem häufig als Verpackungsmaterial oder als Isolierungsmöglichkeit begegnet. Neben Dämmmaterialien gibt es im Deko Bereich auch immer mehr Produkte aus Polystyrol. Die Bezeichnung Styropor ist der Verkaufsname für die aus Polystyren hergestellten Produkte. Der Markeninhaber des Begriffs ist die BASF. Neben Styropor war der weiße Schaumkunstoff auch unter den Begriffen Polystyrene oder Quietschpappe bekannt. Der neue, einheitliche Name ist airpor engineered air.

 

Wie wird Styropor hergestellt?

Zwei Herstellungsarten sind zu unterscheiden:

  • expandiertes Polystyrol (EPS)
  • extrudiertes Polystyrol (XPS)

 

Herstellung mit Expandiertem Polystyrol

Wie wird EPS hergestellt

Das bei diesem Verfahren genutzte EPS-Granulat besitzt einen Pentan Anteil von ca. 4 – 6 % und wird zu Beginn der Herstellung in den Vorschäumer eingefüllt. Im Vorschäumprozess wird das EPS-Granulat mit Wasserdampf von ca. 100°C bis 120°C vorgeschäumt. Der Wasserdampf und der Dampfdruck des Pentans erweichen das Granulat. Pentan als Treibmittel bläht den Stoff auf. Das Volumen der Teilchen steigt hier um das maximal 50-fache des ursprünglichen Volumens an. Das EPS hat nun die gewünschte Dichte i. d. R. zwischen 15-45 kg/m³.

Im nächsten Schritt wird das EPS-Granulat in belüfteten Silos zwischengelagert. Das in den Zellen vorhandene Treibmittel Pentan, sowie der Wasserdampf kondensieren und es entsteht ein Unterdruck. Zum Ausgleich diffundiert Luft ein. Das EPS hat nun eine höhere mechanische Stabilität und Blähkraft.

Nachdem die gewünschte Form auf einen Formteilautomaten aufmontiert ist, findet der zweite Prozessschritt, das sogenannte „Ausschäumen”, statt. Dazu wird das vorgeschäumte EPS-Granulat in das geschlossene Werkzeug gesaugt oder geblasen. Das Zellgerüst des Thermoplasts EPS wird mithilfe von Wasserdampf noch einmal erweicht und durch das Treibmittel-Luft-Gemisch erneut aufgebläht. Durch den Expansionsdruck und die erhöhte Temperatur verschweißen die Perlen zu einem Formteil, das sich aus 2 % EPS und 98 % Luft zusammensetzt. Die einzelnen Körner sind im Produkt häufig noch erkennbar, da sie während der Herstellung nicht vollständig verschmelzen.

 

Herstellung mit Extrudiertem Polystyol

Bei dieser Herstellungsmethode wird das Ausgangsmaterial durch Hitze aufgeschäumt und zugleich konstant durch eine vorher definierte Öffnung ausgeschoben und abgekühlt. Dabei entsteht ein feinporiger Hartschaum mit einer geschlossenzelligen Struktur.

 

 

Styropor und Nachhaltigkeit?

Styropor und Nachhaltigkeit sind sehr gut miteinander vereinbar. Dies zeigt auch die, im November 2017 gegründete, Recyclinginitiative „PS Loop“ auf. 56 Unternehmen und Verbände aus 13 Ländern nehmen an dem europaweiten Projekt teil. Mit Hilfe dieser zukunftsweisenden Initiative ist eine geschlossene Kreislaufwirtschaft möglich. Eine vergleichbare Recycling-Lösung ist für andere Dämmstoffe derzeit noch nicht in Sicht. Für die Herstellung von airpop (Styropor) werden darüber hinaus weniger Rohstoffe, Chemie und Wasser benötigt als bei vielen anderen Verpackungsmaterialien. Wer noch mehr über airpop erfahren möchte kann einmal hier vorbeischauen.

 

Bis ganz bald,

 

Decosa

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